Chronologie zu Streichinstrumenten

des 15. und 16. Jahrhunderts

 

 

einige wichtige Daten:

 

um 1400   neben anderen Typen von Streichinstrumenten werden - nach der Menge der Darstellungen zu schliessen - zwei Typen in ganz Europa bevorzugt benützt:

Viella / Fidel und Rebec.

 

um 1450   violetta der S. Caterina de' Vigri: einziges, in allen Teilen original erhaltenes Streichinstrument des

späten Mittelalters (Steg später ergänzt?).

 

1493   Bericht des Bernardino Prospero, welcher in Mailand aus Rom angereiste spanische Musiker beobachtet, welche viole grande quasi come my spielen.

 

1495   Bestellung dreier viole in Brescia durch Isabella

d' Este.

 

um 1496  Darstellung erster viole da gamba und lire da braccio in Bologna und Mantua.

 

1498  dokumentarische Erwähnung dreier violetta - Bauer in Brescia: Bassano; Andrea und Nicolo Mussi.

 

Detail mit Fidel, P. Grammorseo, ca. 1520

 

um 1505   Geburt von Andrea Amati in Cremona.

 

1508   Darstellung einer Proto-Violine (flache Decke und Boden) in Ferrara.

 

1510 - 1515   Darstellungen einer frühen viola da braccio, einer lira da braccio und zweier viole da gamba in Ferrara.

 

1518 - 1535   Intarsien in Bologna, Parma und Finalpia zeigen Frühformen von Violinen und Übergangsformen von Fideln zu Bratschen. Bauweise mit mono-xylischem Zargenkranz.

 

1523  Erwähnung von Zahlungen an trompettes et violons aus Vercelli.

 

1529 / 1533   Erwähnungen der Streichinstrumentenbauer

Jo. Jacobo Corna und Zanetto Micheli (violoni, lyre & simili) in Dokumenten Brescias.

 

1529 - 1535   Gaudenzio Ferrari stellt unterschiedliche Größen von Instrumenten der Familie viola da braccio dar. In der Bauweise sind alle wesentlichen Merkmale einer Violine vorhanden.

 


1530   Erwähnung von li violini / Violinspielern in einer Messfeier in Brescia.

 

1537 Darstellung eines dreisaitigen Violoncellos durch

L. Fiumicelli.

Notariatsakt aus Brescia zum Bau von fünf Streichinstrumenten durch Zanetto Micheli für einen ortsansässigen Musiker.

 

1539  frühestes Dokument in Cremona zum Schaffen Andrea Amatis; ein Mietvertrag, welcher ihn als maestro bezeichnet.

 

1540  Geburt von Gasparo Bertolotti da Salò.

 

1556  früheste Erwähnung des älteren Sohnes Andreas, Antonio Amati als Instrumentenbauer.

 

ab etwa 1560   früheste mögliche Zuordnung erhaltener Instrumente der Familie Amati (Andrea, Antonio und Girolamo).

 

1577   Tod Andrea Amatis.

 

Pomponio Amalteo, Ausschnitt eines Deckenfreskos in S. Vito, Friuli, ca. 1535